Philosophie

Unsere Philosophie – im Detail

Inklusion ist ein Thema, das uns besonders wichtig ist: Hier haben Kinder mit und ohne Behinderungen, aus unterschiedlichen kulturellen und sozialen Hintergründen die Chance, gemeinsam voneinander und miteinander zu lernen. Sie können sich mit Spaß und Freude begegnen, gegenseitigen Respekt, Toleranz und Fürsorglichkeit leben. Die Kinder sind in einem Alter, in dem Anderssein noch nicht bewertet wird und es noch keine Berührungsängste gibt. Deswegen leben wir hier ein Selbstverständnis für Verschiedenheit.

Um den Prozess der Inklusion zu fördern, müssen wir stets für die individuellen Besonderheiten und Bedürfnisse der Kinder offen sein und bleiben – alle Kinder bei uns befinden sich in unterschiedlichen Lern- und Entwicklungsstadien, denken und handeln verschieden. Trotzdem sind sie in einem alle gleich: Sie brauchen Sicherheit, Vertrauen, Grenzen, Klarheit und Verständnis. Dies alles ziehen die Kinder aus stabilen Beziehungen zu Erwachsenen und anderen Kindern.

Aus Erfahrung wissen wir, dass Kinder lernen, indem sie für sich selbst bedeutsame Situationen erleben. Wir fördern die Entwicklung ihrer Selbstständigkeit und Eigenkreativität, indem wir sie immer wieder anregen, spielerisch die Welt zu entdecken, zu fragen und Entscheidungen zu treffen. Wir unterstützen sie beim Entdecken und Begreifen von Zusammenhängen – ohne ihnen unsere Erwachsenensicht aufzudrängen.

Kinder sind von Natur aus neugierig und offen. Sie wollen immer wieder Neues erfahren, verändern, erfinden, ausprobieren und selbst entscheiden. Sie erarbeiten ihre Möglichkeiten, sich selbst zum Ausdruck zu bringen. Dazu gehören natürlich auch körperliche Erfahrungen, denn Kinder lernen nicht nur über den Kopf. Um all das zu lernen und zu erfahren, unterstützen die Erzieher*innen die Kinder und begleiten sie und bieten ihnen den notwendigen Rahmen. Außerdem brauchen sie eigene Freiräume mit anderen Kindern. Denn vieles können sie nur untereinander ausprobieren und verhandeln. Sie streiten und vertragen sich, kooperieren miteinander und sind solidarisch. Sie stellen gemeinsame Regeln auf und finden Kompromisse. Sie entwickeln ihre eigene Identität im Umgang miteinander.

Jeden Tag, egal, was auf dem Programm steht, dürfen die Kinder sich aktiv beteiligen. Sie müssen lernen, eigene Entscheidungen zu treffen, Verantwortung zu übernehmen und Wünsche, Kritik oder Ideen einzubringen. Wir berücksichtigen ihre Meinung und nehmen sie ernst. Durch gute Beobachtung der Kinder können wir Initiativen unterstützen und Lernzugänge ganz individuell ausbauen.